Die Diagnose Blutkrebs ist ein Schock und markiert oft den Beginn eines Wettlaufs gegen die Zeit. Für viele Patient:innen besteht die einzige Überlebenschance darin, so schnell wie möglich eine passende Spenderin oder einen passenden Spender für eine Stammzelltransplantation zu finden.
Tobi Hilfinger, ein Rot-Weiß Kind schon seit fast 30 Jahren, ist schon viele Jahre bei der DKMS als eventueller Spender registriert.
Nun wurde er von einiger Zeit durch die DKMS informiert, dass seine Gewebemerkmale mit denen einer Patientin oder eines Patienten übereinstimmen und gefragt ob er mit einer Stammzellspende prinzipiell einverstanden ist und selbstverständlich war Tobi einverstanden.
Nach der Bestätigungstypisierung war es dann so weit: Dann stand fest, dass Tobi ein „genetischer Zwilling“ ist und einem Menschen mit Blutkrebs eine zweite Chance auf Leben geben kann.
Danach waren ein paar Tests und Fragen notwendig, um herauszufinden, ob Tobi zuverlässig als Spender infrage kommt. Am Anfang stand ein ausführliches Informationsgespräch, in dem ihm über die nächsten Schritte informiert wurde und ihm alle seine Fragen rund um die Stammzellspende beantwortet wurden. Dazu gehörte natürlich auch eine umfangreiche Untersuchung, EKG, Blutuntersuchung, Ultraschall etc.
Vor ein paar Tagen kam dann in einer Entnahmeklinik bei Tobi die periphere Stammzellentnahme zum Einsatz. Bei dieser Methode werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gewonnen. Die Ärztin oder der Arzt legt dazu jeweils einen Zugang in beide Armvenen, ähnlich einer Blutspende. Dies alles dauert ca. 3-5 Stunden, eben bei Tobi dauerte das Ganze auch ca. 4,5 Stunden. Um 8.00 Uhr musste Tobi in der Entnahmeklinik sein und verließ diese dann gegen 14.00 Uhr natürlich mit einem sehr guten Gefühl, dass man etwas Großartiges geleistet hat.
Tobi hat nun einem Menschen eine neue Lebenschance gegeben, hat dafür auch Aufwand in Kauf genommen und Verantwortung getragen. Die letzten Wochen waren für ihn sicherlich aufregend, auch weil er alltägliche Dinge wie sein größtes Hobby Fußball zurückgestellt hat. Daher war Tobi weder im Training in den letzten Wochen und auch bei den letzten beiden Spielen im Förderteam in Steinenstadt und gegen den SV Sulzburg nicht im Einsatz. Von seinen Mannschaftskollegen und Coaches gabs im Vorfeld dafür schon viel Rückenwind für Tobi. Der wichtige Termin für das vielleicht perfekte „Match“ sollte schließlich auch keinesfalls gefährdet werden! „Es sei ein gutes Gefühl, jemandem vielleicht das Leben retten zu können“ so Tobi. Tolle Sache!!!!!!!!!!